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WE ARE RESPONS-ABLE: KLIMASCHÄDEN IN LONDA

Disclaimer: Dieser Blogartikel ist im Zuge einer Spendenkampagne für akut benötigte Nothilfe entstanden. Wir konnten die Kampagne sehr erfolgreich abschließen und die benötigte Soforthilfe leisten.

#WEARERESPONSIBLE

Die aktuelle Wettervorhersage für Londa, einem kleinen Ort in Süd-Indien und Standort einer unserer 2 Partnerorganisationen, lautet: anhaltender Regen, starke Winde und keinerlei Besserung in Sicht.

Kein ungewöhnlicher Zustand für die Monate des Monsuns. Die Ausmaße der diesjährigen Regenzeit sind jedoch alles andere als normal und die Auswirkungen fatal. Durch beschädigte Stellen im Dach tropft Wasser in die Nähwerkstatt unserer Partner- Organisation Neva Chetana Kendra. Die anhaltende Belastung hat zu Rissen im Hauptgebäude der NGO geführt. Die Angst vor einem Einsturz ist groß. Die Häuser von zwei unserer Teammitglieder sind eingestürzt, derzeit kommen sie bei Verwandten unter.

Ganz anders sieht es in Chittapur aus, unserem zweiten Produktionsstandort. Statt unter starken Monsun-Regen, leidet die Region unter der größten Dürreperiode seit über 50 Jahren. Trinkwasser wird knapp, viele Dörfer liegen verlassen da, wegen fehlender Bewässerungsmöglichkeiten sehen sich Bauern genötigt ihr Land zu verkaufen und in die Städte zu fliehen. Keine nachhaltige Lösung – Wissenschaftler nehmen an, dass im Jahre 2020 – also nächstes Jahr – das Grundwasser 21 indischer Städte, darunter Metropolen wie Delhi, Bangalore, Chennai und Hyderabad, aufgebraucht sein wird. Schlimmer noch, bis zum Jahre 2030 wird 40% der indischen Bevölkerung keinen Zugang mehr zu Trinkwasser haben.

Zwei Regionen, zwei Bedrohungen die unterschiedlicher nicht sein könnten, jedoch eindeutig dem Klimawandel zuzuordnen sind. Klimanotstand ist hier kein abstrakter Begriff mehr, sondern Realität. Was sich weit weg und surreal anfühlt ist für uns ganz nah – unsere Produktion ist maßgeblich betroffen. Nicht nur die Nähwerkstatt in Londa musste übergangsweise schließen, auch viele Webereien können aktuell nicht liefern, da sie durch Überschwemmungen oder Wassermangel schlichtweg nicht produzieren können. Unweigerlich stellt sich uns die Frage der Verantwortung – sicherlich sind wir als kleines, faires Label nicht Verursacher dieser Umstände, doch aber Teil eines Produktionsnetzwerkes und einer Industrie, die gleich nach der Ölindustrie den weltweit größten ökologischen Fußabdruck hat.

Ein kurzer Blick auf die Baumwollproduktion spricht Bände. Jährlich werden rund 25 Mio. Tonnen Baumwollfasern produziert, ein einziges Kilogramm verbraucht 22.000 – 25.000 Liter Wasser. Nur für den Bedarf des deutschen Marktes, sind das ca. 5.464 Mio m³ jährlich. Nicht nur der Wasserverbrauch ist enorm hoch, auch der Einsatz von Pestiziden in der konventionellen Textilproduktion hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Umwelt und somit das Klima. Hinzu kommen künstliche Fasern, chemische Stoffe und Mikroplastik, die durch die Textilproduktion und unseren übermäßigen Konsum in den Kreislauf gelangen.

Unser Anliegen bei Jyoti – Fair Works ist es, einen nachhaltigeren Weg zu gehen, wir setzen auf Bio-Baumwolle, auf alternative, natürliche Fasern und einen möglichst geringen Fußabdruck entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette.
Die aktuelle Situation aber beweist, dass das nicht mehr reicht.
Kleine Marken wie wir dürfen keine Nische bleiben. Wir müssen unser Konsumverhalten drastisch anpassen und verantwortungsvolles Verhalten von allen Akteuren fordern.

Wir brauchen drastische Veränderungen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits jetzt deutlich zu spüren, die Lebensgrundlage unserer Indischen Teammitglieder ist bedroht.

Um die dringendsten Schäden an den Häusern unserer Teammitglieder Shoba und Pooja beheben zu können und um die Werkstatt unserer Partnerorganisation vor dem Einsturz zu bewahren, werden 4400 Euro benötigt. Aufgeschlüsselt bedeutet das:

1. 800 Euro – um das Dach von Shobas Haus zu reparieren
2. 1.050 Euro – um die Außenwände und das Dach des Hauses von Pooja wiederaufzubauen
3. 2550 Euro – um die Wände des zentralen Gebäudes unserer Partner NGO zu stabilisieren und das Dach neu zu decken 

Wir bedanken uns schon jetzt sehr herzlich für eure Unterstützung. Selbstverständlich können wir Spendenbescheinigungen ausstellen und garantieren, dass 100% der Spenden über unseren gemeinnützigen Verein, den Jyoti e.V., in Londa ankommen.

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