wie geht mode ohne müll?
Mode macht Müll. Und zwar sehr viel. Das fängt schon in der Fabrik an, in der durchschnittlich rund 15% der Stoffe, die eigentlich dazu gedacht waren einmal Kleidung zu werden, bereits nach dem Zuschneiden auf dem Fabrikboden landen. Es geht in den Geschäften weiter. Bis zu 52 Kollektionen im Jahr führen zu enormer Überproduktion. Selbst die billigste Sale-Aktion kann nicht alle Teile loswerden, sodass sie letztlich entsorgt werden müssen. Von den Kleidungsstücken, die letztlich in den Kleiderschränken landen, liegen deutschlandweit zwei Milliarden, das sind knapp 40% nahezu ungenutzt herum (Greenpeace).
Das ist Wahnsinn. Das muss aufhören. Nur wie? Diese Woche wollen wir mit euch überlegen: “Wie geht Mode ohne Müll?”
Erst fragen, dann nähen
Wir wollen kein Überproduktion! Deshalb führen wir unsere neuen Kleidungsstücke im Rahmen von Crowdfunding-Kampagnen ein. Dort könnt ihr euch euer Lieblingsstück quasi im Vorverkauf sichern, und wir können sehen, welche Teile ankommen und welche nicht! Crowdfunding ist für uns sozusagen ein Medium um eure Meinung einzuholen. Durch eure Teilnahme minimieren wir den “Rest” indem wir einfach nicht viel mehr produzieren als dass wir verkaufen.
Denn wir können so viel besser planen wie hoch wir Stückzahlen ansetzten müssen, mit welchen Kleidungsstücken wir überhaupt in die Produktionsphase gehen – und von welchen Stoffen wir noch viel mehr nachbestellen müssen, weil sie euch so gut gefällt 😉
Eigentlich ganz einfach: Erst fragen, dann nähen.
Klug designt, restlos schön
Durchschnittlich rund 15% der Stoffe, die eigentlich dazu gedacht waren einmal Kleidung zu werden, landen bereits nach dem Zuschneiden auf dem Fabrikboden und letztlich im Müll.
Das geht besser! Gerade Schnitte und kluges Design ermöglichen es uns, den Verschnitt auf ein Minimum zu reduzieren. Ganz vermeiden lassen sich Reste aber natürlich trotzdem nicht. Bleibt doch etwas übrig, verarbeiten wir den in unseren Upcycling Produkten Und aus den allerletzten Stücken, die doch in der großen Tonne im Eck landen werden Kissenfüllungen für die Kinder im benachbarten Internat gemacht. Bei uns in der Nähwerkstatt gilt das Motto: Zero Waste!
Raus aus dem Hamsterrad! Kleidung statt Kollektionen
Ratet mal wie viele Kollektionen es in großen Modeketten jährlich gibt? Zwei? Vielleicht 4? Weit gefehlt! Es sind bis zu 52 im Jahr! Habt ihr kurz nachgerecht? Ja genau, das ist eine pro Woche! Völlig absurd denkt ihr? Ganz genau!
Wir wollen raus aus diesem Fast-Fashion Hamsterrad, in dem nächsten Monat schon “out” ist, was uns heute noch als der letzte Schrei verkauft wird. Wir wollen uns von der Idee “Kollektion” verabschieden und lieber einfach schöne Kleidung machen. Deshalb werdet ihr bei uns keine “Reizkollektionen” finden, sondern zeitloses Design, das mit raffinierten Details überzeugt und auch nächstes Jahr noch zu dem Rest eures Kleiderschranks passt. Uns ist wichtig, dass die einzelnen Teile gut kombinierbar sind, saisonunabhängig tragbar und in verschiedenen Situationen einsetzbar. Ein Outfit für alle Fälle sozusagen!
Fazit: Restlos schöne Kleidung!
Wir arbeiten ständig daran unsere Designs zu im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit zu optimieren, nur zu produzieren was wir auch verkaufen und uns kreative Lösungen auszudenken für die Reste, die trotz alldem anfallen. Da wir ausschließlich mit Baumwollstoffen arbeiten, sind die Stoffe außerdem fast zu 100% recycelbar. Kein Plastik, keine Kunststoffe, so wenig Chemie wie möglich.
Aber wir haben auch einen Wunsch an euch: Wir wünschen uns, dass die Kleidung in die so viele Gedanken, Zeit, Arbeit und Material fließt bei euch in guten Händen ist. Passt gut auf sie auf! Repariert sie, wenn doch mal was passiert. Färbt sie ein, wenn ihr einen hartnäckigen Fleck habt. Tauscht sie, wenn sie einmal wirklich nicht mehr passen sollte. Wertschätzt sie – und vor allem habt Spaßt mit ihr!