Disclaimer: wir konnten die Kampagne, dank eurer Hilfe, sehr erfolgreich abschließen. Das hier ist der Blog-Artikel aus der Zeit des Spendenaufrufes.

Unsere Partner NGO in Londa braucht dringend Unterstützung!

WARUM ?

Sicherlich hast du davon gehört – in den letzten Wochen verbreitet sich Covid-19 in einem so bisher nicht gesehenem, rasend schnellem Tempo in ganz Indien. Täglich infizieren sich mehrere Millionen Menschen mit dem Virus, die Zahl der Toten erreicht stündlich neue Höchstwerte und das Gesundheitssystem ist kollabiert.
Während die Städte im Fokus der medialen Aufmerksamkeit stehen, spitzt sich die Lage auch in den ländlichen Regionen immer weiter zu – so auch in dem kleinen Örtchen Londa – Heimat einer unserer Nähwerkstätten.
In täglichem Austausch mit unseren Kolleginnen vor Ort, wissen wir ob der Dramatik der Lage.
Neben hohen Fall- und Todeszahlen wurde ein strenger Lockdown verhängt und Zugangsstrecken zu den überlasteten Krankenhäusern abgesperrt. Die meisten Bewohner/innen des Dorfes arbeiten als Tagelöhner/innen, und haben durch die Ausgangssperren momentan keinerlei Verdienstmöglichkeiten und somit keine finanziellen Mittel um sich ausreichend mit Nahrungsmitteln zu versorgen.

WAS PASSIERT SCHON?

Unsere indische Partner NGO “Nava Chetana Kendra” verteilt seit Wochen Lebensmittel an die Familien in Londa. Ihre finanziellen Mittel neigen sich jedoch dem Ende zu. Daher möchten wir nun über unseren gemeinnützigen JYOTI E.V. Spenden sammeln um diese direkt an Nava Chetana Kendra weiterleiten zu können.

WAS KANNST DU TUN?

Wir brauchen deine Hilfe.
Ein Lebensmittelpaket für eine Familie für ca. 10 Tage, bestehend aus 1L Öl, 10kg Reis, 2kg Linsen, etwas Zucker und Gemüse kostet 7 Euro – ein für uns geringer Betrag, der jedoch vor Ort, für die rund 2000 bedürftigen Menschen einen großen Unterschied macht.

LONDA – EIN EINBLICK IN DIE GESCHICHTE DES ORTES ODER WARUM LONDA BESONDERS STARK BETROFFEN IST 

Londa liegt im Süd-Westen Indiens im Bundesstaat Karnataka, inmitten eins dicht bewachsenen Naturschutzgebiets. Wo genau, seht ihr HIER.
Bis vor 10 Jahren arbeitete der Großteil der rund 8000 Einwohner*innen Londas in einer lokalen Magnesiumfabrik. Aufgrund eines starken Anstiegs an Krebs- und Lungenerkrankungen, wurde diese jedoch, nach jahrelangen Protesten, von der Regierung geschlossen.
Für die Gesundheit der Menschen vor Ort zunächst ein Segen – wirtschaftlich jedoch eine Katastrophe. Ein Großteil der Bewohner*innen Londas, meist ohne Schulausbildung, verlor über Nacht den Arbeitsplatz.
Von der Politik im Stich gelassen, waren die meisten, häufig gesundheitlich beeinträchtigten, Menschen gezwungen ihren Unterhalt als Tagelöhner*innen an Bahnhöfen oder im nahegelegenen Goa zu verdienen.

NAVA CHETANA KENDRA

Informiert über die Lage in Londa, gründete die indische NGO „Little Flowers of Bethanies Sisters“ kurze Zeit nach dem Schließen der Fabrik die Tochter-NGO „Nava Chetana Kendra“. Bis heute ist Nava Chetana Kendra in Londa tätig und für die Menschen vor Ort von großer Bedeutung. Die wirtschaftlich extrem angespannte Lage war auch für uns von Jyoti der Grund unseren zweiten Standort 2015 in Londa zu eröffnen und somit zumindest einer Gruppe von Frauen eine sichere Anstellung anbieten zu können.

DIE FLUT 2019 UND DER COVID-LOCKDOWN 2020

Im Sommer 2019 wurde Londa von außergewöhnlich starken Monsun-Regen heimgesucht. Große Teile des Dorfes wurden unterspült, hunderte Menschen verloren ihre Häuser, zahlreiche Bewohner*innen starben – ein weiterer, harter Schlag für den kleinen Ort.

Damals konnten wir dank eurer Unterstützung 5000 Euro spenden, mit deren Hilfe zumindest die lokale Schule und die Häuser einiger unserer Näherinnen repariert werden konnten. HIER findest du den Bericht zu der damaligen Kampagne.

Kaum notdürftig wieder aufgebaut, wurde Londa im Frühjahr 2020 von einem harten Lockdown und die, durch COVID-19, ausbleibenden Tourismus-Saison in Goa getroffen.
Ein Großteil der Tagelöhner*innen verlor jegliche Verdienstmöglichkeit. Die aktuelle Situation trifft die Menschen folglich umso härter.
Die Mitarbeiterinnen von Nava Chetana Kendra arbeiten unermüdlich, um den Menschen vor Ort unter die Arme zu greifen. Mit Hilfe eurer Spenden , können wir einen echten Unterschied machen und die großartige Arbeit von Nava Chetana Kendra zumindest finanziell unterstützen.